DAX Gewinn seit Draghi

In der letzten Woche kannte der DAX nur eine Richtung – nach oben – und dieser Trend scheint sich auch diese Woche fortzusetzen.

Im Februar ist der DAX um über sechs Prozent gestiegen und hat dabei regelmäßig ein neues Allzeithoch aufgestellt. Das Rekordniveau des DAX bleibt hoch, obwohl der DAX das technisch nicht abbildet. Es ist der Draghi-Effekt, der den DAX so hoch schwingen lässt, was aber m.E. auch eine Abkopplung an die reale Wirtschaft darstellt.

DAX Gewinn seit Draghi

EZB-Chef Draghi hatte ja angekündigt monatlich 60 Milliarden Euro auf den Markt zu bringen. Nun hat die Auszahlung begonnen – es ist März. Und so steigt der DAX natürlich mit, wie erwartet. Weil die EZB allerdings offiziell keine Staatsfinanzierung vornehmen darf (was sie aber de facto tut), kauft man Anleihen nicht von den Staaten, sondern von den Banken dieser Staaten. Die Idee dahinter ist, die Banken haben mehr Geld und mehr Kredite vergeben. Mehr Kredite, so die Theorie, bedeutet mehr Investitionen in die Wirtschaft und damit eine Wirtschaftssteigerung. Und weil so viel Geld da ist, sinkt der Wert und damit versucht man der Deflation ein Schnäppchen zu schneiden.

Die Crux ist jedoch, werden wirklich Kredite ausgegeben? Die Zinsen bleiben ja unverändert niedrig. Das ist kein gutes Geschäft für Großbanken. Das Geld aber in Aktien, Zertifkate und andere Derivate zu investieren, wird wohl mehr Rendite einbringen. Was würdest Du tun?

Das wird die Kurse weiter steigen lassen, so meine Vermutung. Doch könnte dies auch ein Anzeichen für eine Blase sein. Ob es dann eine Blase war, weiß man sowieso erst immer hinterher. Dennoch: Der DAX ist überbewertet, immer mehr Menschen investieren in Aktien (ich bin ja auch einer davon) und durch diese Aktion der EZB werden die Schulden ja nicht geringer.

Freunde der Draghi-Methode verweisen auf die USA. Dort hat man eine ähnliche Politik betrieben und siehe da, die Wirtschaft steigt wieder. Das stimmt, aber die USA haben die Rechnung noch gar nicht bekommen und der Vergleich hinkt etwas. Die Notenbank der USA (die FED) ist eine private Institution, während die EZB eine staatliche Institution ist. Damit ist sie an andere Regeln gebunden, die man offensichtlich umgehen kann.

Der DAX ist nunmehr seit der Ankündigung von Draghi bis heute um ca. 11 Prozent gestiegen. Mein Glaskugel blinkt in warnendem Rot, doch die Logik sagt, es geht weiter hoch. Der kurzzeitige Trendkanal (also seit Draghi’s Aussage) zeigt ein steiles Wachstum und der DAX befindet sich sogar an der oberen Linie dieses Kanals. Und auch die Griechenlandfrage, hat den DAX kaum unter Druck gesetzt.

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