Kirche und ehemaliger Kultplatz der KeltenKirche und ehemaliger Kultplatz der Kelten in Hohentengen (Baden-Württemberg)

Ich habe eine These: Die heutigen Kirchen, die schon im Mittelalter erbaut wurden, stehen auf heiligem Boden der Naturreligionen davor.

Das Christentum zog erst im dritten Jahrhundert nach Europa und in unseren Breitengraden kam es erst im frühen Mittelalter an, also so ab dem 5. oder 6. Jahrhundert. Zumeist wurde das Christentum mit dem Feuer und Schwert eingeführt und mit einer religiösen Respektlosigkeit; sprich äußerst brutal.

Wenn sich die so christlichen Menschen wie Viktor Orbán auf die lange christliche Tradition berufen, ob die auch wissen, dass deren Vorfahren den christlichen Glauben kaum freiwillig angenommen haben. Doch das wäre wohl eine andere Diskussion.

Die Besiedlung der Menschen in den Gebieten war durch die Antike trotz Migrationsströme ungebrochen – mal mit einer geringeren, mal mit einer höheren Dichte. Doch, wie der Mensch nun mal zu sein scheint, braucht man eine Spiritualität oder Religion. Die Menschen der Kelten und Germanen, die hier über Jahrtausenden lebten hatten eine Religion.

Kirche und ehemaliger Kultplatz der Kelten
Kirche und ehemaliger Kultplatz der Kelten in Hohentengen (Baden-Württemberg)

Die Religion der Kelten und der Germanen war in vielem ähnlich, doch gibt es Unterschiede. Gemeinsam war ihnen die Natur als Gott oder Götter zu sehen. Ein Druiden der Kelten, davon zeugt ein Bericht, lachte die Römer darüber aus, dass sie ihren Göttern Form verleihen müssten, wo doch die keltischen Götter in jedem Baum und in jedem Stein lebten.

Auch wenn man gewisse Sympathien für die Religion unserer Urvorfahren empfinden kann, so darf man nicht vergessen, dass sie auch recht brutal war und Menschenopfer implizierte.

Die Christen nutzen viele Tricks, um die Naturvölker zu missionieren. Das Schwert war ein wichtiges, sogar die Zeit wurde christianisiert, aber man versuchte auch die Symbole zu christianisieren – wie den Osterhasen oder das Osterei – und man baute eine christliche Kirche an dem Ort, an dem die Naturvölker ihre heiligen Orte waren.

Das waren Lichtungen im Wald oder auf Anhöhen und Wiesen, daher nennt man die Heiden ja Heiden. Je nach regionaler Religion und vielleicht nach Auswahl des Druiden, wurden die heiligen Plätze heilig. Nur das Moor, das ebenfalls heilig war, ist unbebaubar. Daher fand man dort vielleicht so viel an deren Hinterlassenschaften?

Doch meine These ist eben, dass die heiligen Plätze dort waren, wo schon im Mittelalter Kirchen standen. Damit versuchte man die Menschen zum Christentum zu bekehren, abgesehen davon, dass die alten Religionen sowieso bald verboten wurden.

Würde man heute unter den Kirchen graben, was natürlich nicht geht, würde man sehr oft bestimmt fündig. Ich denke dort würde man vermutlich Opfergaben – von Tierknochen bis Gold und Kunstwerke – finden.

Vielleicht haben es aber auch schon die Römer oder die späteren Franken ausgegraben. Die Römer haben offensichtlich das Land nach der Einnahme der Kelten verpachtet, und Goldgräber konnten ihr Glück versuchen. Doch hatten diese wohl keine Metall-Detektoren 😉

Ein Gedanke zu „Kirchen stehen auf heidnischen Heiligtümern?“
  1. Auweia, da empfehle ich zuerst ‘mal einen Blick in Alfred Rosenbergs “Mythus des 20. Jahrhunderts”,
    dann einen in Tacitus’ Bericht über die “Germanen”, dann in Helmut Birkhans Bücher und -falls ernsthafte Aufklärung schnell mit mehr Literaturempfehlungen gekoppelt gewünscht ist, einen Blick auf Wikipedia, Stichwort: “Christenverfolgung.”
    Und dann wird, einmal mehr, solch peinliches und hartnäckiges [gelöscht. Anmerkung: So etwas verbitte ich mir!] aus dem Netz verschwinden!

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