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Malve: Schleim, der hilft und sättigt

Die Malve ist ein wichtiges Heilkraut, das auch noch “pappsatt” macht.

Die Malve ist im Sommer am Wegesrand und auf Lichtungen zu finden und eine genauere Betrachtung lohnt sich. Die Wirkung der Heilpflanze liegt im Schleim.

Wilde Malve

Malve als Heilpflanze

Die Malve verfügt vor allem über Schleimstoffe, aber wenig Gerbstoffe und nur Spuren von ätherischen Ölen. Übrigens ist mehr des Schleims in den Blüten als in den Blättern. Die Blüten verfügen zudem noch über Anthocyanglykosid und die Blätter über Flavonglykoside.

Wenn man die Pflanze in den Fingern zerreibt, quillt der Schleimstoff hervor. In erster Linie benutzt man das zur Hautheilung, denn die Pflanze nutzt das auch zum Schutz ihrer Haut, vor allem bei empfindlicher Haut.

Es hilft aber auch bei Hämorrhoiden oder Pickeln. Innerlich verwendet man das Kraut für Entzündungen im Margen-Darm-Trakt oder Mund- und Rachenraum. Auch die Speiseröhre profitiert davon. Derart hilft es auch gegen Sodbrennen, Reizmagen und Gastritis.

Die Anwendung kann äußerlich und innerlich vorgenommen werden. So kann man sich bei Hämorrhoiden ein Sitzbad damit nehmen oder es als Salbe auftragen. Wenn man den Tee zu sich nimmt, hilft es gegen Heiserkeit, Husten und Halsschmerzen.

Malventee selbst herstellen

Den Tee aus Malven kann man sich schnell selbst zubereiten. Man nehme einen Teelöffel davon in eine Tasse kaltes Wasser und lässt es, unter gelegentlichem Umrühren, ein bis zwei Stunden ziehen. Man kann bis zu fünf Gramm am Tag zu sich nehmen. Weitere Darreichungsformen sind roh als Gemüse oder als Tinktur.

Malven essen?

Im Mittelalter war die Malve auch deswegen beliebt, weil sie satt gemacht hat. Einigen Thesen nach, kommt das Wort pappsatt von der Malve, denn gerade im südlichen Deutschland nennt das Essen aus Malven Bapp. Die Früchte der Malve sind weich und sehen aus wie kleine Käselaiber. Hildegard von Bingen hat dies Babela genannt. Unser modernes Wort “Malve” kommt aber aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß ‘weich’.

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