Agieren in der Straße von Hormus

Zur Frage des militärischen Eingriffs in der Straße von Hormus.

Die Falken, also diejenigen die den Krieg als legitimes Mittel der Fortführung der Politik anerkennen, wollen eine militärische Klärung des Sachverhalts in der Straße von Hormus. Doch diese Leute denken nur kurzfristig.

Militärschiff

Eigentlich geht es um das Atomabkommen mit dem Iran, aus dem die USA einfach ausgestiegen ist. Geltende Verträge wurden einfach negiert und das, obwohl der Iran nachweislich alle Auflagen erfüllt hat. Nicht nur das, die USA haben die Sanktionen gegen den Iran verschärft und diese führen dazu, dass es die Menschen in dem Land noch schwieriger haben, die nötigsten Dinge für das Leben zu bekommen.

Was tut also der Iran, nach dem es so schlecht um ihn steht, er wehrt sich. Eigentlich ein verständliches Vorgehen. Doch der Iran bedroht den Ölnachschub, wohl wissend, dass man den Westen damit ärgern kann. Und der Westen ist verärgert. So sehr, dass die USA die Seewege schützen wollen. Wenn dann aber die sich nicht freundlich gegenüberstehenden Schiffe so eng zusammenstehen, ist ein militärischer Konflikt denkbar schnell geschehen.

Selbst die Falken in der CDU wollen diesen Konflikt mit militärischer Machtdemonstration angehen. Aber was wäre die Konsequenz aus einer solchen Politik? Das offizielle Ziel der USA ist die Abschaffung des Mullah-Regimes im Iran. Wenn man also, wie schon des Öfteren im Golfkrieg eingreifen würde, hätte man vielleicht kurzfristig eine Lösung für den Westen. Doch langfristig, verschärft man die Situation nur – wie schon im Irak und zuvor schon im Iran.

Warum ist denn der Iran ein islamischer Staat? Weil die USA eingegriffen haben. Sie haben den demokratisch gewählten Präsidenten abgesetzt und den faschistischen Schah von Persien eingesetzt. Der hat sein eigenes Land soweit geknechtet, bis sich die Bevölkerung hinter die religiösen Führer gestellt haben. Es erfolgte tatsächlich eine friedliche Revolution.

Jetzt wollen die USA also noch mal eingreifen. Wenn es ihnen tatsächlich gelingt, das religiöse Regime zu kippen, stellt sich die Frage, was kommt dann? Eine neue Version des IS? Eine Al Kaida? Alles Gruppen, die entstanden, weil sich die USA militärisch eingemischt haben. Langfristig oder gar nachhaltig zu denken und zu handeln, gelang den USA nur ganz selten.

Hätte die USA den Vertrag zum Atomabkommen nicht gebrochen, wäre es doch nie soweit gekommen. Warum sollte man überhaupt noch auf die Falken oder die USA hören? Es gilt dasselbe Motto, wie während des Irak-Krieges: kein Blut für Öl.

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