Altstadt Quedlinburg Schlossberg bei Nacht
Die Besiedlungsgeschichte Quedlinburgs reicht bis in die Altsteinzeit zurück. Während des Neolithikums war die Gegend besonders attraktiv, was durch über 55 Siedlungsreste belegt wird. Neolithische Begräbnishügel finden sich auf markanten Bergspitzen wie dem Moorberg und dem Brüggeberg.
Eine entscheidende Wendung nahm die Geschichte im 10. Jahrhundert, als Quedlinburg zur Königspfalz wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 922 als “villa quae dicitur Quitilingaburg”. König Heinrich I. bestimmte den Ort zu seiner Grablege und wurde 936 in der Pfalzkapelle auf dem Schlossberg bestattet. Seine Witwe Mathilde gründete ein Damenstift zur Totenmemorie und leitete es dreißig Jahre lang.
Unter Otto I. entwickelte sich Quedlinburg zu einem bedeutenden politischen Zentrum. Der größte Hoftag fand 973 statt, bei dem Herzöge aus Böhmen und Polen dem Kaiser den Treueeid leisteten. Otto III. verlieh dem Stift 994 wichtige Rechte wie Markt-, Münz- und Zollrecht, was die städtische Entwicklung entscheidend förderte.
In den folgenden Jahrhunderten erlebte Quedlinburg einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1326 schloss sich die Stadt dem Halberstädter Dreistädtebund an. Handel und Gewerbe, insbesondere das Gewandschneider- und Kaufmannswesen, blühten auf. Die Stadt gewann zunehmend an Unabhängigkeit von der Äbtissin.
Ein bedeutender Konflikt ereignete sich 1477, als Bürger versuchten, Äbtissin Hedwig zu vertreiben. Die herbeigerufenen wettinischen Truppen schlugen den Aufstand nieder, und die Stadt musste sich unterwerfen. Der Rolandsbrunnen, Symbol städtischer Freiheit, wurde zerstört.
Während des Bauernkriegs wurden vier Klöster zerstört. 1539 wurde die Reformation durchgeführt und das Stift in ein evangelisches Freistift umgewandelt. Der größte städtebauliche Aufschwung erfolgte nach dem Dreißigjährigen Krieg, in der Zeit entstanden die meisten der heute noch erhaltenen 2159 Fachwerkhäuser.
1698 wurde Quedlinburg von brandenburgischen Truppen besetzt, und 1802 wurde das seit 936 bestehende Damenstift aufgelöst. Von 1815 bis 1938 diente die Stadt als Garnisonsstadt. Eine besondere kulturhistorische Bedeutung erlangte Quedlinburg durch den Fund von Fragmenten der ältesten bekannten illustrierten biblischen Handschrift aus dem 5. Jahrhundert zwischen 1865 und 1888.
Die Geschichte Quedlinburgs ist geprägt von politischer Bedeutung in der ottonischen Zeit, wirtschaftlichem Wohlstand, städtischen Konflikten und kultureller Entwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit.
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