Ingwer, also die Wurzel der Pflanze, hilft bei einer Erkältung, das ist wohl allen bekannt. Es ist denn auch ein probates Mittel. Aber es hilft auch bei beispielsweise der Reisekrankheit. Und natürlich ist es eine Delikatesse in vielen Speisen!
Wie schon erwähnt, hilft Ingwer bei einer einfachen Erkältung. Die Bitterstoffe tonisieren den Körper und unterstützen das Immunsystem. Der Stoffwechsel wird angekurbelt. Es hilft auch beim Schwitzen und erhöht die Durchblutung der Koronargefäße. Derart wirkt es zugleich auch fiebersenkend.
Des Weiteren hat die Wurzel des Ingwers einen positiven Einfluss auf die Verstopfung. Wie auch der Galgant regt Ingwer die Verdauung und die Darmtätigkeit an. Es ist also bei Übelkeit zu empfehlen wie Pfefferminze, Kamille oder Melisse. Allerdings sollte man Ingwer in der Schwangerschaft nur in geringen Dosen zu sich nehmen. Ingwer fördert den Sekretionsfluss, den Appetit und die Galle. Es wird auch als Gegenmittel bei der Reisekrankheit genommen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet sind die Atemwege. Bei Beschwerden kann man den frischen Saft zusammen mit etwas Honig und Zitronensaft mehrmals täglich zu sich nehmen. Die Darreichung erfolgt in der Regel aber als Tee, worin die sogenannte Scharfstoffdroge gelöst ist. Wenn man zu einer Erkältung oder bei Kopfschmerzen kalte Füße hat oder als Gegenmaßnahme zu Tonsillitis (Mandelentzündung) hilft ein wärmendes Fußbad mit Ingwer.
Neben Tee entfaltet der Ingwer seine positiven Eigenschaft als Frischsaft oder als Tinktur. Zwei bis vier Gramm am Tag kann man zu sich nehmen. Den Tee macht man bestenfalls aus der frischen und zerkleinerten Wurzel. Das mit einer Tasse heißen Wassers aufbrühen und sieben Minuten ziehen lassen. Als Mittel gegen die Reisekrankheit trinkt man mehrere Tassen vor dem Beginn der Reise.
Die Inhaltsstoffe des Ingwers lindern den Brechreiz, verschonen vor der Reisekrankheit, erhöhen die Speichel- und Gallenflüssigkeit und verbessern den Magensaft. Es hilft sogar gegen Blähungen und tötet Keime ab. Es senkt außerdem den Cholesterinspiegel und hemmt Schmerzen. Dafür sorgen zwei bis drei Prozent ätherische Öle wie Zingiberen oder Zingiberol. Seine aromatische Schärfe entsteht durch fünf bis acht Prozent Scharfstoffe (Gingerol und Shogaol). Zudem sind Bitterstoffe, Fette, Zucker und Schleimstoffe enthalten.
Ingwer hat auch einen Einfluss auf die Traumwelt. Bei einer Überdosis des Ingwers kann es sogar zu Halluzinationen kommen. Bei einem Gallensteinleiden oder in der Schwangerschaft sollte man auf Ingwer verzichten oder nur wenig zu sich nehmen. Die Pflanze kann man übrigens leicht anbauen. Man nimmt eine Ingwerknolle und schneidet nur ein Auge, das ich als Rhizom herausbildet, ab. Das in die Erde gebracht, wächst bald ein Stängel, der an einen Bambus erinnert. Die Knolle kann nach zehn Monaten geerntet werden.
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