Das DJing in den Clubs für Rockmusik ist wohl überall auf der Welt gleich und hier ein paar Tipps dazu.
Wer Rockmusik für Leute zum Tanzen auflegen will, sollte m.E. Musik für die Leute auf der Tanzfläche auflegen und nicht für sich. Bei Rock in diesem Sinne, im Gegensatz zu Elektro, gibt es einzelne Songs und kein einziges – ewig langes – Lied.
Bei Rockmusik im weitesten Sinne (und vielleicht auch bei elektronischer Musik) geht doch darum, die Leute am Tanzen zu halten. Das ist die Messlatte für die Leute die auflegen. Je mehr Menschen tanzen, desto besser. Tanzen hat etwas spirituelles für viele Leute und klar, der Spaßfaktor ist wichtig, egal ob Hardcore-Leute oder Emos.
Und damit man den “Tanzbären” entfacht, gibt es Tipps, die an sich logisch sind.
Übergänge: Tatsächlich sind es oftmals zehn Sekunden, die man als Übergang nutzen kann. Da empfiehlt es sich, den Takt oder den Rhythmus der vorherigen Lieds beizubehalten. Hilfreich dabei ist auch, wenn das alte Lied so ähnlich aufhört wie das neue Lied. Grundsätzlich bleibt man aber zumindest der Kategorie, also der Musikart treu. Daher gibt es auch immer beispielsweise härtere und softere Runden. Wenn man zu einer anderen Musikkategorie wechseln will, dann kann man bei krassen Brüchen – wie bei ganz hart zu soft -, eine ganz kurze Pause (eine Sekunde) machen. Damit wissen die Tanzenden, jetzt kommt ein Wechsel. Das bedeutet denn auch oft, dass das andere Leute zum Tanzen gehen. Wenn man von soft zu hart vorgeht, kann man das ja stufenweise machen – also immer härter werden. Möglich ist es hier auch etwas Exotisches zu spielen. Wenn man einfach so ständig wechselt, wird sich die Tanzfläche nicht füllen. Die Leute wollen schon ein paar Songs hintereinander tanzen.
Daher kann man die Musiksammlung auch nach “Passt zusammen” sortieren 😉
Musikauswahl: Selbstverständlich sollte man ab und an etwas neues spielen, was noch nicht jede Person auf der Party kennt. Aber das Gros der Lieder sollte bekannt sein. Das hat den einfachen Grund, dass die meisten Menschen zu den Songs tanzen, die sie mögen. Auch wenn die ganz Coolen schreien, dass wäre ja zu mainstreamig – es macht sich der Messlatte Tanzen entsprechend bemerkbar. Darüber hinaus sollte man die Musikwünsche der Tanzenden erfüllen. Wenn diese Musikwünsche zu exotisch sind, kann man sie als Rauswerf- oder Kategoriebruch-Songs benutzen.
Freundlich bleiben: Die Stimmung auf einer Party ist auch von den Auflegenden abhängig. In einem Club überlegt man sich zwei Mal, ob man dort nochmal hingeht, wenn der DJ pampig war. Zuweilen kommen viele an die Auflegenden heran und zuweilen überschlagen sich die Musikwünsche und widersprechen sich. Immer freundlich bleiben und sich auf den Job konzentrieren – die Wartenden wissen schon, dass man Lieder zuerst vorbereiten muss und nur wenig Zeit hat bis zum nächsten Song.