Nach dem Sprung nach oben zum Jahresbeginn fiel der DAX die letzten zwei Tage leicht ab.
Das Statistische Bundesamt hat die Inflationsraten bekanntgegeben, die im Dezember auf 1,7 Prozent stieg. Zeitgleich bleibt der Zins aber bei Null oder kurz darüber. Viele fordern nun die EZB auf, die Zinsen wieder zu erhöhen. Doch das, so glauben viele, wird Draghi nicht tun.
Mario Draghi, ein Italiener, wird die Zinsen um der Rettung der italienischen und auch anderen Banken im Euroraum zu ermöglichen. Mit einem steigenden Zinssatz, würde das Geld der Banken weniger lang reichen und sie müssten Konkurs anmelden. Nach EU-Recht müssten diejenigen dafür haften, die dort ihr Geld haben. Das will man aber unbedingt verhindern.
So zahlen diejenigen, die etwas Geld auf der Bank haben und keine Schulden gemacht haben dafür. Denn während die Zinsen praktisch bei Null sind, vermindert sich der Wert des Geldes auf der Bank, um den Inflationsprozentsatz. Konkret: Im Dezember hat das Geld auf der Bank um (je nach Zinssatz) um etwa 1,6 Prozent an Wert verloren!
Die Alternative könnten die Aktien sein, jedoch hat man in Deutschland nach der Telekom Katastrophe kein Vertrauen darin. Der DAX jedenfalls kann nicht von dieser Perspektive gewinnen und verliert in den letzten Tagen etwas über ein halbes Prozent. Da nehmen wohl einige auch ihre Gewinne mit.
Doch die gute Nachricht ist, dass der Widerstand bei ~11.425 Punkten zu einer Unterstützung wurde. Und die Vorzeichen aus Asien waren eigentlich auch gut. Aber der Ölpreis, der auch die Inflation steigen lässt, steigt an. Das kann man so oder so interpretieren. Doch das ließ den Dow Jones weitgehend unbeeindruckt und so stieg dieser gestern auch wieder an. Das mag mit den guten Konjunkturzahlen des Landes zu tun haben.
Insgesamt gibt es aber wohl zu wenig Impulse und es stehen diesen Monat noch einige Sachen aus: Da wird der Brexit angemeldet (es könnte aber auch Februar werden) und der neue US-Präsident Donald Trump kommt ins Amt. Das macht mir immernoch am meisten Sorgen.
Der DAX ist heute tiefer eingestiegen, jedoch ist die Kerze grün – also die Kurse sind seit dem wieder gestiegen. Ein kleiner Widerstand könnte bei 11.600 und ein paar zerquetschten Punkten liegen. Da hat der DAX zwar rübergeschaut, doch ist die Linie aus der dem Zeitraum des Sommers 2015.