Eine der wichtigsten Kirchen in Florenz ist die Santa Croce (Heiliges Kreuz) im gleichnamigen Viertel der Stadt.
Die Kirche San Lorenzo soll die erste in der Stadt Florenz gewesen sein, aber die bekannteste (nach dem Dom) ist vermutlich die Kirche Santa Croce, was soviel bedeutet wie Kirche zum Heiligen Kreuz. Dort sind viele bekannte Denker und Künstler begraben, darunter auch Michelangelo Buonarotti oder von Niccolo Machiavelli.
Geschichte der Kirche Santa Croce
Das Gotteshaus soll vom Heiligen Franz von Assisi gegründet worden sein, was eine gängige Legende für viele Kirchen ist – auch in Deutschland. Der Heilige Franz hatte auch einen Orden der katholischen Kirche inspiriert: Den Bettelorden der Franziskaner. Der Heilige Franz hatte nämlich seinen Reichtum an die Armen verschenkt und lebte als Wandermönch.
Die Basilika ist denn auch ein Gotteshaus der Franziskaner. Das Ziel dieser Gruppierung ist weniger die Askese, als das Gespräch mit den Menschen. So hat man mit dem Bau der Kirche Santa Croce am 3. Mai 1295 begonnen – vermutlich auch schon früher.
Der Architekt war Arnolfo di Cambio, der aber die vollständige Fertigstellung nicht mehr erlebte – was damals normal war. Der Chor und das Querhaus wurden aber schon recht schnell, nach sechs Jahren, fertig. Unvollendet bleibt die Kapelle der Familie Pazzi (Cappella dei Pazzi), die 1430 begonnen wird. Hier fuhrwerkte der bekannte Architekt Brunelleschi, der auch die Kuppel des Doms baute. Die Fassade wurde 1863 von Nicola Matas beendet.
Kunst und Künstler der Santa Croce
Die Kirche ist vor allem auch ob der Grabmäler darin bekannt. So haben DaVinci, Machiavelli, Michelangelo, Galilei und Rossini ihre letzten Ruhestäten in der Kirche Santa Croce. Im Übrigen sind alle Grabmäler in Richtung Altar ausgerichtet. Der Grund liegt darin, dass man am Ende der Tage wenn Jesus zurück kommt (Apokalypse) in der richtigen Richtung für die Auferstehung steht.
Nur ein Priester liegt nicht so, vermutlich aber weil ich sein Grab vor einem Pfosten befindet und er fürchtete, er könnte das Licht nicht sehen, wenn der Pfosten davor steht. Und ja, man darf über die Gräber laufen – soll es sogar. Damit demonstrieren die Toten ihre Demut und gelangen in ihrem Glauben eher ins Himmelreich.
Auch die das Denkmal an Dante vor und in der Kirche, sowie die Erinnerung an den ersten Funker Marconi sind vorhanden und durchaus ansehnlich. Bei Michelangelo wachen beispielsweise auch Frauen – eine stellt die Italien dar. Andere Figuren der Grabmäler, wie bei Dante, sind die Götterfiguren. Es ist die Stadt der Renaissance, was sich auch am Arkadengang abzeichnet.
Viele Kunstwerke sind aus dem 14. Jahrhundert, aber auch älteres und jüngeres gibt es zu bestaunen. Zu sehen sind vor allem gotische Wandfresken, aber auch Kruzifixe des Mittelalters – so eins von Donatello von 1425. Die Fresken stammen von Giotto (Peruzzikapelle und Baridkapelle), Gaddi (Baroncellikapelle), Gaddi Junior und Starnina (Castellanikapelle).
Die Malerein zeigen biblische Geschichte, in denen die Auftraggeber oder die Künstler sich selbst verewigt haben. So gab es selbstverständlich keinen Mönch bei der Kreuzigung Jesu – das ist der Hinweis 😉 Der Heilige Franziskus darf nicht fehlen, aber auch die Verkündung und der Heilige Johannes findet man hier des Öfteren.
Im Gebäude befindet sich auch eine Lederei, wo man als Touri sein Geld loswerden kann. Wenn möglich sollte man dort aber den Hof noch betreten. Unten findet sich die Pazzi-Kapelle, die von Brunelleschi designed wurde und ebenfalls eine Kuppel trägt. Der Kreuzhof des ehemaligen Klosters ist auch zu besichtigen. Wenn man einen Tablet-Guide dabei hat, den muss man am Eingang abgeben – obgleich man hier auch das Gelände verlassen kann.
Die restlichen Hinterhöfe sind eher ruhig und werden von vielen Touris gemieden. Hier findet man zuweilen Kunstschaffende und vor alle Lesende, die die Ruhe des alten Klostergemäuers nutzen.
Wo befindet sich die Basilica di Santa Croce di Firenze?
- Piazza di Santa Croce, 16
- 50122 Firenze (Florenz)
- Italien
- GPS: 43.768379, 11.262836
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