Das Mittelalter mag längst vorbei sein, aber der damalige Glauben und etliche Vorstellungen konnten sich in die heutige, moderne Welt überretten. Dazu gehören falsche Weisheiten, als auch weitläufige Handlungen.
Das Mittelalter wird nicht düsteres Mittelalter genannt, weil es den ganzen Tag dunkel war. Das Mittelalter war eine Zeit des Unwissens und des puren Glaubens, welcher in der Hand weniger war – in den Händen der Kirche. Und wie alle Menschen die Macht haben und sich nur Gott gegenüber erklären müssen, haben Sie ihre Macht ausgenutzt. Man denke nur an Kopernikus und die Frage, ob die Welt flach sei… Wie sagt man so schön, Wasser predigen und Wein trinken…
Sicherlich war das Mittelalter aber nicht so dramatisch, wie man es in Filmen manchmal sieht. Es gab natürlich auch eine gewisse Entwicklung, die aber die Techniken der Vergangenheit – nicht selten absichtlich – vergessen, um die Allmacht der Kirche zu schützen.
Das Mittelalter und der Glauben
Die Verbreitung des christlichen (und anderen monotheistischen) Glauben nutzte das Mittel der Gewalt. Entstanden aus den Ruinen einer Zivilisation, deren Errungenschaften für Jahrhunderte unter dem Edikt der Katholischen Kirche vergammelte. Die Übeltäter waren die Germanen, damals noch von der Skandinavien-Ostsee-Elbe Region stammend.
Der Bevölkerung im Mittelalter erging es nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell schlecht. Lesen und Schreiben waren nur wenigen, meist Geistlichen, vorbehalten und selbst das gesprochene, heilige Wort der Bibel war in Latein; was dem gewöhnlichen Menschen nicht verständlich war. Das änderte erst Luther…
Man schuf Vorstellungen, meist um anderen die Reputation zu vernichten, die sich bis heute hielten. Der ursprüngliche Hundmensch der Kelten, der durchaus positiv bewertet wurde, geriet durch die Kirche zum Wehrwolf, der etwas Dämonisches hat. Man versuchte in vielen Punkte die Religion der Heiden zu diskrimieren – das haben alle monotheistische Religionen wohl gemeinsam. Man geht mit Gewalt vor und erzeugt Feindbilder, die sich über die Jahre zum Dogma erheben. Die Religion arbeitet gleich, wie sie selbst erschaffen wurden: Von einfachen Lebenstipps zu einem religiösen Dogma, das nicht mehr hinterfragt werden darf und gleichmehr über Jahrhunderte der Veränderung bestehen bleibt.
Die schwarze Katze aus dem Hexenglauben oder der überall vorhandene christliche Glaube, der gewaltsam unter das Volk gebracht wurde.
Mittelalterliche Lügen und Rituale heute
Das Mittelalter scheint lange her, aber selbst Ausdrücke von damals, haben sich in unserem Sprachgebrauch erhalten. Ich habe keinen Bock, stammt aus der Zeit und hieß damals wohl, ich habe keinen Hunger und war ein Zeichen von Lustlosigkeit. Aber es gibt auch manch Falsches, das sich in die Moderne gerettet hat.
Wer kennt es nicht, den Ausspruch, Bier und Wein mischt man nicht! Bier auf Wein, das lass sein. Dieser Spruch stammt aus der Zeit, in der der Wein nur dem Adel vorbehalten war. Das hat zwar eine lange Geschichte, denn Wein musste importiert werden und Bier gewann man Vorort, doch das tut hier nichts zur Sache. Der Wein war kostbar und der gewöhnliche Bauer sollte Bier trinken. Daher erfand man diesen Spruch, um dem normalsterblichen den Konsum zu vermiesen. Vermutlich stammen noch andere Irrtümer bezüglich des Weins aus dieser Zeit.
Wenn man frisches Brot ißt, bekommt man Bauchweh – auch das eine Lüge aus dem Mittelalter, das sich hartnäckig hält. Frisches Brot ist doch das leckerste, aber um es den Armen zu vermiesen, erfand man diese “Lebensweisheit”.
Zum Schluß noch ein Ritual, das ebenfalls dem Mittelalter entstammt: Überall muss noch ein Löffel Zucker ins Essen. Das stammt aus der Weisheit des Mittelalterlichen Kochs. Denn er musste dem Fürsten immer oppulent auftischen, damit die Auswahl groß ist. Aber auch der Koch hatte nicht allzuviel Budget, so dass er den manchmal fauligen Geschmack im Essen mit Zucker übertünchte. Dies hat bis heute überlebt, das habe ich sowieso noch nie verstanden: In Tomatensoße gehört kein Zucker!!
Hallo alle miteinander. Ich melde mich, da ich diese Weisheiten auch kenne.
Und ich kann nur von mir sprechen. Es ist richtg mit dieser Aufteilung von Wein und Bier.
Und es gibt noch ein chemischen Effekt der bei dieser Weisheit dahinter steckt.
Bier auf Wein, lass das sein.
CO2 Kohlensäure ist in Getränken ein Katalysator Für Alkohol. Man könnte genausogut Selter nach dem Wein trinken und hätte die gleiche rauschverstärkende Wirkung.
Wein auf Bier, das rath ich Dir hat den vorteil daß die Kohlensäure schon verarbeitet ist und der Alkohl mit Kohlenseure verdünnt wird.
Naja, das ist Ansichtsache.
Und das mit dem frischen Brot hat den einfachen Grund, daß was jedem dem es widerfährt bestätigen kann. Wenn Hefebrot nicht ganz durchgebacken ist und ganz frisch gegessen wird, gährt es nach. Die übelsten Bauchschmerzen kann man bekommen. Es geht nur um emotionales Leid zu verringern. grins
Hehe! Danke für den Hinweis! Ich hatte das als Kind so gelernt, doch ist mir immer aufgefallen, dass das ja gar nicht stimmt und so herausgefunden, dass es “Wahrheiten” aus dem Mittelalter sind…