Im Zeitalter der Digitalisierung hat sich die Innovationsgeschwindigkeit erhöht?
Früher brauchte es viel länger, um neue Innovationen auf den Markt zu bekommen – heute hat sich das Tempo deutlich erhöht. Und das wird noch weiter steigen. Einige Beispiele und ein Blick in eine mögliche Zukunft.
Von der Entwicklung der Dampfmaschine bis zu den heutigen Motoren, war ein langer Weg. Die Technik dazu gab es bereits in der Antike, aber die Verbindung von Wasserdampf und Antrieb wurde erst im 18. und 19. Jahrhundert entdeckt – was die Industrialisierung auslöste. Die erste industrielle Revolution.
Mit dem Motor und der Elektrifizierung vor etwa 100 Jahren trat die zweite Revolution der Industrie ein. Die dritte Revolution ist die Digitalisierung, was vor allem mit einer Vereinfachung der Verwaltung unter Einsatz der Computer bedeutete. Diese Entwicklung, die sich ab dem 20. Jahrhundert durchsetzte, wird nun durch die sogenannte Industrie 4.0 abgelöst.
Von der ersten Industrie bis zur zweiten Revolution brauchte es etwa 150 bis 200 Jahre. Bis zur dritten Revolution noch 50 Jahre und bis zur Industrie 4.0 etwa auch. Aber innerhalb der Industrie 4.0 geht die Entwicklung deutlich schneller.
Von der Planung eines Autos bis zur Fertigstellung vergehen oder vergingen etliche Jahre bis zu einer Dekade – das ist die klassische Industrie. Bei der Industrie 4.0 geht es schneller, das zeichnet sich auch durch die Startups aus. Firmen die mit einer Idee zu Geld kommen und die Entwicklung binnen von Monaten und wenigen Jahren an den Markt bringen.
Es sind nicht immer Startups, wie Uber oder WhatsApp oder Flixbus oder dererlei mehr, die die großen Innovationen herausbringen, die binnen von Jahren die ganze Welt erreichen. Das wohl bekannteste Beispiel ist Apple mit der Entwicklung des iPhones. Das erste richtige Smartphone der Welt wurde 2007 auf den Markt gebracht und heute – zehn Jahre später – haben fast 80 Prozent der Menschen hierzulande ein solches Gerät.
Eine andere Entwicklung in dieser Richtung ist, respektive war das Cloud Computing. Die Idee entstand aus der Not in den 90er Jahren und wurde in den späten 2000er Jahren erst theoretisch dann praktisch umgesetzt. Heute ist die Cloud Technik nicht mehr wegzudenken.
Die Cloud als Symbol für Daten, die im Internet auf Servern gespeichert werden, deutet auch auf die Speicherart. Die Daten werden von einem Algorithmus verteilt und damit kann man schneller darauf zugreifen. Vor allem die Skalierungseffekte sind bei dem Prinzip von Vorteil. Große Firmen wie Amazon oder auch Microsoft oder Apple brauchen die Technik, um die riesigen Datenmengen zu verwalten, die anfallen. Die Technik kann man sich inzwischen leisten, so gibt es das kostenlos bei beispielsweise Dropbox.
Wer das für sein Geschäft braucht, braucht komplexere Algorithmen, die die Daten speichern. Dabei können alle Daten von allen Beteiligten eingesehen oder bearbeitet werden (je nach Befugnis) und das von überall auf der Welt, solange man einen Internetzugang hat. Das bedeutet auch, dass das Ganze in Echtzeit beobachtet und geändert werden kann. Das macht beispielsweise die Logistik sehr effektiv.
Die Bundesregierung hat daher eine Forschungscloud eingerichtet, an der Forschung und Unternehmen teilnehmen können. Oder unter der Initiative von AppShere haben sich Firmen zur Initiative Cloud Services Made in Germany zusammengefunden. Dazu zählen selbstverständlich nebst Cloud-Anbietern für IaaS mit SAP, Dienstanbieter wie Freenet.de oder mobilcom-debitel oder Personalfirmen wie Jobspreader.
Das Problem ist dabei die Sicherheit der Daten und die Gefahr der Manipulation. Dafür ist man die Gefahr des Datenverlusts vermieden.
Aber das nächste große Ding lässt nicht mehr lange auf sich warten und dafür benötigt man die Datenkapazität der Cloud: Die künstliche Intelligenz wird die fünfte Revolution einleiten und das wird keine 50 Jahre mehr dauern! Die Technik ist bereits in der Mache, wie man so schön sagt und binnen der nächsten Dekade wird die Entwicklung des Fortschritts an Tempo zunehmen.