Wie spielt man in der Zukunft ? Ein Rückblick und ein Ausblick auf das Spielen mit neuer Technik.
Es liegt in der Natur des Menschen zu spielen. So erfährt man die Umgebung und die nötigen Verhaltensweisen. Es ist also vor allem eine Form des Lernens und das hat sich auch nicht gewandelt. Heute wird spielen vor allem konsumiert, was man dabei jedoch trainiert ist die Geschicklichkeit und ein Verständnis dafür wie Computer funktionieren.
Der Gegner im Spiel verhält sich beispielsweise immer gleich, weil es die Programmierung nicht anders hergibt. Solche und andere Details helfen beim Verständnis zur Technik und sind vermutlich auch in der digitalen Welt – in der wir uns bereits befinden – hilfreich. Der Digitalisierung unserer Gesellschaft wird wohl eher zunehmen, als abnehmen.
Als ich noch ganz klein war, waren Kartenspiele das große Ding der Zeit. Sie waren klein und konnten mitgenommen werden. Aber schon bald kamen Computer mit Spielen, wenn auch grafisch wenig aufregend. Mein erster Computer war ein Schneider CPC mit sagenhaften 64 Bit. Eine grafische Oberfläche war nicht möglich und man musste jede Befehlszeile selbst eingeben. Die Spiele wurden mittels eines Kassettendecks geladen und man sah jedes dicke Pixel auf dem Grünmonitor.
In den 90er Jahren kamen dann schon mobile Spielchen wie das Tamagotchi oder der Nintendo mit den Jump’n’Run Games dieser Tage. Diese Teile waren bis vor zehn Jahren noch “in” und dann gab es portable Playstations und dererlei mehr.
Während die Playstation daheim bald mit virutal und augmented Reality des Wegs kommt (Virtuelle und Hinzugefügte Realität), gehen immer mehr Leute auf mobile Geräte über. Vor allem das Smartphone ist eine Spieleplattform geworden. Es ist immer dabei und braucht nicht viel Platz, während die Grafikleistung der Geräte immer weiter steigt.
Das ist bezüglich solcher Browsergames nicht der Fall, die aber mittels Werbung in der Regel kostenlos sind. Die Preise für PC- oder Konsolen-Spiele liegen bei 30 Euro bis 60 Euro. Leider braucht man normalerweise einen Internetzugang, da der Kopierschutz riesige Ausmaße angenommen hat.
Recht neu ist dann die Vermischung von Realität und Spiel im Outdoor-Bereich. Und wieder war es Nintendo mit Pokémon GO, die zuerst eine Augmented Reality anboten – über das Smartphone. Die Nachfrage war gigantisch und viele, inklusive mir, dachten, nun wird es ganz viele dieser Spiele geben. Man sah die Leute durch die Gegend heizen und glaubte, man müsse sich an den Anblick gewöhnen.
Doch das Programmieren dauert womöglich länger, als gedacht. Bei Nintendo waren es kleine Monster im Manga-Stil, was wenig Aufwand ist. Richtige Spielsimulationen mit dem Smartphone samt Halterung vor den Augen, bedürfen wohl vermutlich mehrerer Programmierzeilen. Der Hit bleibt noch abzuwarten.
Dass das mobile Spielen auf dem Vormarsch ist, bestätigt auch das Unternehmen Mobile Trend GmbH, die sich auf die Beratung bezüglich dieser Art des Spielens spezialisiert haben. Gleichzeitig verlieren PCs und Konsolen als Spieleplattformen an Attraktivität. Neue Werbeformen und Marketinganalysen werden ersonnen. So gibt es beispielsweise Anstrengungen der Autoindustrie bei den Autospielen die Telematik der Reaktion der Spielenden zu erfassen. Die Ergebnisse sollen in die Sicherheitstechnik fließen und das Auto noch vor der Produktion verbessern.
Die Idee von Nintendo wird sicherlich noch Nachahmer finden und das wird die nächste Art des Spielens sein. Bis zum Holodeck, wie bei Star Trek, ist es dann noch ein weiter Weg. Aber ich denke, darauf wird es hinauslaufen. Es wäre nicht das erste mal, dass Science Fiction die wirkliche Technik vorweggenommen hat. Das U-Boot von Jules Verne oder die Idee des Radios von Thomas Morus in seinem Werk “Utopie” aus dem 15. Jahrhundert oder das Smartphone – ebenfalls von Star Trek als ein mobiler Kommunikator oder das Tablet, das vor allem bei Deep Space Nine oder Raumschiff Voyager vorkam.