Arm & Reich Schere geht weiter aufObdachloser spiegelt in Rolls Royce

Die Hilfsorganisation OXFAM hat eine neue Studie vorgelegt, wonach 62 Personen so viel Geld haben, wie 3,5 Milliarden Menschen.

Wir leben wohl in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich nie weiter auseinander ging. Und der Schuldige ist wohl auch schon schnell ausgemacht: Der Neoliberalismus. Das, was in den 90er Jahren als Ersatz für den Sozialstaat eingeführt wurde.

Obdachloser spiegelt in Rolls Royce
Obdachloser spiegelt in Rolls Royce

Die Studie ist von OXFAM, einer renommierten Hilfsorganisation, die sich mit der Weltentwicklung beschäftigt. Diesem erschreckenden Bericht nach, hat es der Neoliberalismus oder wie man das Konzept auch nennt: Lean State, Nachtwächterstaat oder die Selbstregulierung des Marktes, geschafft die Welt ein bisschen mehr zu zerstören. Diese Ungleichheit ist ein treibender Faktor des Terrors, so mein Senf dazu!

Die soziale Ungleichheit weltweit geht diesem Bericht nach schneller voran als gedacht. Während es letztes Jahr noch 80 Personen waren – die soviel Geld hatten, die die andere Hälfte der Bevölkerung – sind es nunmehr gerade 62 Menschen. Diese dramatische Studie hat den Titel “Economy for 1%” – Also das eine Prozent, das von 99 Prozent der Menschheit ernährt wird.

Das hängt aber nicht nur mit einem Zuwachs an Gewinnen zusammen, sondern vor allem, dass das Kapital der armen Bevölkerung geschrumpft ist: um ca. 1 Billion US-Dollar während der letzten fünf Jahre. Und das bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum von einem Plus an 400 Millionen Menschen in dem Zeitraum. Und während dieser Zeit erhöhte sich das Vermögen der reichsten Personen auf der Welt um mehr als 500 Millionen US-Dollar und reduzierte die Anzahl auf 62.

Der Neoliberalismus verhinderte die Besteuerung dieser Beträge, was en Detail den Steueroasen geschuldet ist. Die Summe der Gelder in diesen Oasen hat sich um 400 Prozent erhöht. Im Fokus sind dabei vor allem die Großkonzerne – neun von zehn sind in solchen Steuerhinterziehungsländern investiert und das, wie wir aus Luxemburg wissen, teils mit staatlicher Unterstützung. Der Verlust allein für die Entwicklungsländer liegt bei 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr!

Der Studie von OXFAM zufolge, ließe sich mit diesem Geld eine Gesundheitsversorgung für den ganzen afrikanischen Kontinent entwickeln und betreiben. Dort verursacht diese Finanzpolitik einen Schaden von rund 14 Milliarden US-Dollar jährlich.

Daher fordert die Hilfsorganisation ein Besteuerung der Superreichen und eine Versteuerung an dem Ort, an dem man die Einnahmen erwirbt – also das, was für alle anderen Menschen selbstverständlich ist.

Dabei fordert man vor allem Transparenz zur Überprüfung dessen, was die Mitsprache erhöht. Die Steuern sollen zudem den Fokus auf Kapitalerträge und weniger auf Konsumgüter legen. Zur Steuergerechtigkeit gehöre auch eine Überwachung auf UN Ebene.

Schon Machiavelli betonte, dass der Staat immer der reichste Akteur sein muss, weil er sonst der Kapitalkraft eines privaten Akteurs erliegen könnte. Aber nicht nur die Philosophie bei der Entwicklung des europäischen Bankwesens, auch andere Studien warnen vor dieser Entwicklung.

So hat selbst der Internationale Währungsfonds vor dieser Entwicklung gewarnt, denn das würde auch der Wirtschaft selbst schaden. Doch warum tun die Länder der Welt dann das? Ganz einfach – es geht um richtig viel Geld. Der neoliberale Egoismus, sein Schäfchen ins Trockene zu holen, wurde als Idee in den 90ern eingepflanzt und jetzt wird so agiert! Wie bestellt und gesehen… Moral ist eben auch Betroffenheitsabhängig

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