Jean-Claude Juncker und Helmut Kohl haben mehr Gemeinsamkeiten als ich bisher dachte. Mit Geldern und Transparenz haben die es nicht so…
Es war für mich schon erstaunlich, dass der neue EU-Kommissionspräsident der EU, Jean-Claude Juncker, an seinem allerersten Arbeitstag eine Hommage über Helmut Kohl hielt, als dieser sein neuestes Buch vorgestellt hatte. Ein interessanter Arbeitsauftakt, wenn man gleich mal PR für seines Kumpels neues Produkt macht und nicht zur Arbeit geht. Juncker sprach von einem glücklichen Zufall oder ein Fügung oder so…
Ihre Gemeinsamkeiten sind jetzt offenbar geworden. Beide Politiker sind Mitglieder der christlichen-konservativen Partei und beide waren einst Anführer ihres Landes. Es ist die Partei, die schon des Öfteren verdächtig nah zur Finanzwelt stand. Jean-Claude Juncker war der Protegé von Helmut Kohl. Und er hat wohl viel von ihm gelernt.
Wie wir ja wissen, beschloss Helmut Kohl seine Amtszeit mit dem Ehrenwort die illegalen Konten und Spender seiner Partei nicht zu nennen. Sein Philosophie war, was gut für mich ist, ist gut für Deutschland, ist gut für die Partei. Was das Gesetz sagt ist einerlei… Ich hatte das Gefühl, er meine, weil er Kanzler sei, müssen alle machen, was er sagt.
Das sah der damalige Regierungschef von Luxemburg, Jean-Claude Juncker wohl ähnlich! Wie jetzt bekannt wurde, die Süddeutsche berichtete, half Luxemburg bei der Steuervermeidung. Was gut für Luxemburg war und somit wohl auch gut für Juncker.
Wir erinnern uns an Kohl: “Eure Armut kotzt mich an” und die freundlichen Worte zu den Medienvertretern. Transparenz war nie eine Eigenschaft von Kohl.
Nun ist Juncker der Chef in Europa, der Schüler von Kohl – und wohl auch mit einem ähnlichen Politikstil. Ahh, welch Kelch ist da vor uns stehen geblieben.
Auch sein Schatzmeister, der gute Mario Draghi steht wegen seines Politikstils in der Kritik. Zehn seiner Ratsmitglieder der EZB haben sich offen gegen ihn aufgelehnt. Intransparenz, damit kann man es wohl zusammen fassen, ist ihre Kritik am EZB Chef. Das im 21. Jahrhundert? Heute tagt die EZB ja wieder, das wird vermutlich sehr spannend. Draghi war ehemaliger Goldman Sachs Chef (2004/2005), in der Zeit hat – so der Verdacht – die Bank geholfen Griechenlands Schulden zu verschleiern. Übrigens war Romano Prodi, ebenfalls ein ehemaliger Kommissionspräsident, auch für Goldman Sachs tätig.
In Europa herrschen die grauen Eminenzen! Und wie sooft, sind es Leute der konservativen Partei… Merkt Euch das doch mal bitte und wählt diese Heinis nicht ständig!