Die sogenannte Bastei befindet sich auf dem rechten Elbufer in der Sächsischen Schweiz und bietet atemberaubende Blicke ins Elbtal.
Das Elbsandsteingebirge ist auf jeden Fall eine Reise wert, schon allein wegen der Felsformationen, die sich in die Höhe strecken. Naja, die Bilder sprechen da wohl die besseren Worte. Diese Formationen entstanden durch das Abschleifen des Sandsteins von Wasser und Wind. Der Name Sächsische Schweiz rührt im Übrigen von Künstlern aus der Schweiz, die hier heimatliche Gefühle bekamen.
Bastei im Elbsandsteingebirge
Gleich fünf oder sechs Highlights beherbergt diese Gegend, für die man ruhig den ganzen Tage einplanen kann. Hier kann man prima wandern und mit den Bergaufstiegen, wirklich sensationelle Ausblicke erhaschen. Es gibt die Felsenburg Neurathen, die Basteibrücke, die Wehlsteinaussicht und im Tal die Felsenbühne Rathen. Zwischendrin befindet sich das Berghotel Bastei, samt dem Panoramarestaurant mit Blick auf das Tal.
Die Bastei selbst liegt auf 305 Metern über Normalnull und somit fast 200 Meter über der Elbe. Sie gilt als berühmteste Attraktion für Reisende in diesem Gebiet von Sachsen und liegt am weitesten von den aufgezählten Sehenswürdigkeiten zur Elbe hin. Man erreicht sie über die Basteibrücke, welche über 75 Meter in der Länge misst und die darunterliegende Schlucht, mit Namen Mardertelle, ist rund 40 Meter tief. Die Brücke wurde 1851 erbaut, denn der Originalzugang zur Burg war aus Holz und konnte bei einem Angriff angezündet werden. Sowieso ist die Position geradezu ideal zur Verteidigung – auf einem Fels, dessen Seiten steil 200 Meter in die Tiefe reichen. Die Brücke verdankt ihren Bau auch der Romantik der damaligen Tage, zuvor führten Stufen hinauf und davor war es ohne Hilfsmittel wohl sehr beschwerlich.
Das ist auch der Grund warum es hier immer wieder zu schweren Unfällen kommt und gerade bei Regen sollte man schon vorsichtig sein. Bei gutem Wetter erlangt man von der Bastei aus, einen weiten Blick auf beispielsweise Königstein, der Große Winterberg, die Schrammsteine und den Valtenberg. Im Näheren Umfeld kann man von den Ausblicksorten weitere Highlights ausmachen, wobei die Natur in alle Richtungen faszinierend ist.
Direkt neben der Bastei kann man die Felsenburg Neurathen begutachten. Der Übergang ist das Tor an der Basteibrücke. Die heutige Burgruine wurde im 14. Jahrhundert, dem ausgehenden Mittelalter, angelegt. Sie ist in den Fels gehauen und vielleicht daher so gut erhalten. So kann man die Zisterne, eine Katapult-Rekonstruktion und eine Nachbildung einer Steinschleuder sehen.
Schon viel früher lebten die Menschen im Tal des Felsmassivs, darauf weisen Ausgrabungen in der Nähe der Felsburg. Die slawische Siedlung stammt aus dem zweiten und ersten vorchristlichen Jahrtausend, also zur Bronzezeit.
Die Felsenburg Neurathen wird in Verbindung mit der Burg Altrathen, die schon im 13. Jahrhundert stand, erbaut, damit der Westen der Burgzugänge abgesichert werden konnte. Was nicht aus dem Stein gehauen wurde, wurde mit Holz gebaut. Andere Aussichtspunkte wurden auf den umliegenden Felsen gebaut, um sich nähernde Feinde frühzeitig auszumachen. Im Jahr 1428 geht das Lehen über die Herrschaft über das Basteigebiet von Böhmen an den Markgraf von Meißen über.
Im Jahr 2000 ist ein Stück des Wartturms abgebrochen und in die Tiefe gestürzt. Einige Schilder verweisen auf die touristische Bedeutung und Tafeln geben Auskunft über die zu erblickenden Berge.
Wie kommt man zur Bastei?
Am besten zu Fuß, aber es gibt einen großen Parkplatz vor der Burgruine, wo auch viele Busse verkehren. Von Rathenwalde ist mit dem Auto nur drei Kilometer bis zum Parkplatz. Der Bus dahin fährt jeden Tag im halben Stunden Takt von Lohmen und Rathewalde zur Bastei und ist mit 1,50 Euro relativ günstig.
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