DAX Juli bis Oktober 2018 TageskerzenDAX Juli bis Oktober 2018 Tageskerzen

Der DAX hat verloren, geht aber langsam wieder bergauf. Die Themen sind aber immer noch dieselben.

In der letzten Woche hat der DAX ordentlich eingebüßt. Von letztem Mittwoch bis Freitag hat der DAX über drei Prozent verloren. Seit dieser Woche geht es langsam wieder bergauf.

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Die Themen, die die Börse beschäftigen haben, sich kaum geändert. Der Lügen-Baron aus Washington, Trump, lässt die Handelskriege weiter eskalieren und das trifft immer stärker auch Europa. Eigentlich trifft es alle – nicht zuletzt, weil so viele Güter im Welthandel mit US-Dollar berechnet werden. Und in den USA steigen die Zinsen, was allerdings ausnahmsweise nichts mit Lügen-Trump zu tun hat.

Die gute Konjunktur, die Obama hinterlassen hat, stärkt die Zinsen in den USA und viele Kredite in der Welt laufen auf US-Dollar. Vor allem jene, der Schwellenländer. Hier fließt das Geld weg – und zwar in die USA. Denn wenn man zwei Prozent Zinsen sicher und ohne Gefahr bekommt, ist das besser als die unternehmerische Unsicherheit.

Hierzulande ist es vor allem die Autoindustrie, die bewegt. Jetzt jammert man, die Autoindustrie würde zu sehr unter Druck gestellt werden. Über Jahre, ja Jahrzehnte hat diese Industrie sich nicht bewegt. Statt in die E-Mobilität zu investieren, hat man auf den Diesel gesetzt und dafür die Kassen der CDU gefüllt. Beide sind jetzt am Ende und die Rechnung bekommen – wie immer – die Steuerzahlenden.

Audi bekam gestern die Nachricht, dass man mit 800 Millionen fein raus ist. Eine Ordnungswidrigkeit, obwohl man beschissen hat und tausende Menschen an Luftverschmutzung starben und sterben. Vermutlich hat Audi sogar entscheidend an der Schummelsoftware mitgearbeitet.

Weil man nur 800 Millionen zahlen muss, die auch noch nach Bayern fließen, steigen die Aktienkurse wieder. In den USA waren es nämlich Milliarden an Strafen und man musste die Autos nachrüsten. Das ist bei einem bayrischen Verkehrsminister von der CSU kaum zu befürchten. Der VW-Chef Diess hat einige Kommentare in die Äther geschickt und spricht von einem Feldzug und Existenzbedrohung. Das beste Zitat finde ich, ist: “Die Autoindustrie wird falsch gesehen”. Das ist, als ob man den eigenen Partner im Bett mit einer oder einem anderen erwischt und die erwischte Person sagt: “Es ist alles ganz anders, als es aussieht!”

Charttechnisch hat man zwar die 11.600 Punkte-Marke wieder unter sich – eine Unterstützungslinie. Aber die 12.000 Punkte-Marke scheint weit weg. Vorbörslich, via Lang & Schwarz, steigen die Kurse auch heute, wenn auch nur gering. Offenbar schien manchen der Einstieg günstig und dem ist auch so – im Vergleich mit der Vergangenheit. Doch die Börse handelt die Zukunft und da ist viel ungewiss.

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