Es besteht ein Unterschied zwischen dem Probehandel an der Börse, ohne wirkliches Geld und das Gefühl mit seinem Vermögen an die Börse zu gehen.
Wenn man mit dem Handel an der Börse beginnt ist man gut beraten, ein Demokonto zu begründen und zu lernen, wie es an der Börse so läuft. So ein Demo-, oder auch Musterkonto genannt, gibt es bei vielen Tradern und nach der Anmeldung kann man so tun, als würde man handeln. Man bekommt einen fiktiven Betrag und kann auf dies und das setzen – eine Art Simulator. Das Marktgeschehen ist aber wahr und wird korrekt übertragen. Dabei geht man schnell mal Risiken ein, denn man handelt ja nicht mit echtem Geld.
Man bekommt relativ schnell ein Gefühl für die Zusammenhänge, doch man braucht auch Erfahrung – und das kostet bekannterweise Zeit. Mit solchen Demokontos kann man einen gewissen Grad an Erfahrung sammeln, jedoch längst nicht alles. Viele erwirtschaften mit dem Demokonto an der Börse einiges Geld und glauben sich bereit für die reale Börsenwelt.
Wenn man sich darüber bewußt wird, dass man hier mit seinem Erspartem handelt und dass es auch schnell weg sein kann, ändert sich das Verhalten – auch an der Börse. Die Gefühle, die beim Demokonto abgeschwächt waren, wie Angst und Gier, sind hier intensiv zu spüren. Nun hat das ganze zwar auch mehr Kick, der besteht aber auch darin, dass man viel verlieren kann.
Das Wissen darum verändert vor allem die Risikobereitschaft, aber das ist ein wesentlicher Teil dessen, worauf man sich an der Börse einstellen muss. Diese Erfahrung ist vermutlich genauso wichtig, wie die Fähigkeit Verluste hinzunehmen – denn auch das wird über kurz oder lang vorkommen. Nur wenn man im Demokonto gut ist, heißt das noch lange nicht, dass man ein guter Börsenspekulant sein wird. Das richtige Handeln ist doch anders…