Hong Kong war lange Zeit in den Schlagzeilen der Medien, doch was ist aus der Demokratie-Bewegung geworden?
Es ging um die Sonderzone Hong Kong, die Menschen dort sind Demokratie gewöhnt. Doch die chinesischen Herrscher möchten diesen Drang einschränken. So soll es zwar eine Wahl geben, doch die Kandidaten werden von der Regierung ausgewählt; was die Opposition ausschließt. Also eigentlich nur eine Show.
Als die Regierung in Hong Kong die Straßenlager der Protestierenden räumen ließ, hörte man nicht mehr viel von der Bewegung – auch Regenschirmbewegung genannt.
Man gab ab an, man wolle weiter machen – auf anderem Weg. Inzwischen hat China das Internet weitgehend geblockt und das “Tunneln” ist fast nicht mehr möglich. Gut abgeschottet im digitalen 21. Jahrhundert.
Der Protest ist nach der Räumung abgeebbt und es gibt kaum Nachrichten darüber. Zumindest bis vor ein paar Tagen, als sich Hong Kongs Regierungschef einen fault-pas erlaubte. Vor Kurzem begann nach dem chinesischen Kalender ein neues Jahr, das Jahr des Schafs.
In seiner Neujahrsansprache sagte der Regierungschef Leung, mit Blick auf die Straßenbesetzungen im vergangenen Jahr, man soll das Schaf als Vorbild nehmen. Der Charakter des Schafs sei mild und zahm, und so sollen sich auch die Demonstrierenden für das kommende Jahr verhalten.
Die Reaktion auf die Schafanspielung der Pro-Demokratie-Bewegung kam prompt. Dort nennt man ihn den “Wolf”, der alles für seinen Meister aus Beijing tut. Diese Aussage sei tatklos, aber entspräche der Methode; wie der, dass man bei Meinungsverschiedenheiten laut wird. Andere Meinungen zu Leung sind: er wäre verrückt bis er wäre krank. Auch von der Universität in Hong Kong heißt es, dass diese Aussage “nicht klug” war.
Die Pro-Demokratie-Bewegung in Hong Kong hat dadurch wieder Feuer gefangen, es bleibt die Frage, ob es erneut zu offenen Protesten kommt. Bisher protestiert man beispielsweise mit Toilettenpapier mit dem Konterfei des Regierungschefs Leung.
Der eher unpopuläre Politiker hat schon so manche wunderliche Aussage gemacht. Er widerspricht sich auch nicht selten. So sagte er einerseits, dass die Jugend auch im Ausland Erfahrungen sammeln soll. Danach sagte er, es wäre falsch seine Kinder zum Studieren ins Ausland zu schicken. Kam da ein Rüffel aus Beijing? Außerdem sehe er in seinen Rücktritt keine Lösung der Probleme… Er wirkt eher wie eine Marionette, eine prollige dazu…