Die Europäische Union hat beschlossen, die Transaktionssteuer in Bälde einzuführen. Was bedeutet das?
Die Transaktionssteuer ist eine Steuer für Aktien- respektive Börsenhandel. Jede Transaktion wird mit einem Steuersatz besteuert. Der Steuersatz wird nicht hoch liegen, so werden es vielleicht 0,1 Prozent. Nur Großbritannien und Schweden ziehen da nicht mit, gerade die Länder, wo die Bankgeschäfte viel zum BIP beitragen.
Transaktionssteuer und die Banken
Die Banken wollen die Steuer natürlich am allerwenigsten. Dabei waren Sie es ja auch, weswegen der Staat das Geld braucht. Man will ja quasi ein bisschen von dem was man in der Finanzkrise verloren hat, von den Schuldigen wieder reinholen. Was machen die Banken?
Die Banken werden nicht wegziehen, wie das die Unternehmen immer drohen, wenn es darum geht. Sie handeln oftmals mit Hilfe von Computern, wobei es zu so vielen Transaktionen kommen würde, dass die Steuern doch einen gewissen Betrag einspielen würden. Denn ein Computer agiert binnen Sekunden und macht während eines Jahres vielleicht eine Milliarde Transaktionen. Hier ist es natürlich auch denkbar, dass die Steuern geringer werden.
Transaktionssteuer umgehen: Geldgeschäfte erfinden
Die Banken werden sich eher wie Drogenhändler verhalten. Das Gesetz wird definieren für welche Geldgeschäfte die Steuer gilt, also werden die Banken einfach neue Geldgeschäfte erfinden, die nicht besteuert werden. Das ist, wie wenn man eine Droge verbietet – beispielsweise Amphetamine – wo man einfach einen anderen Molekülarm hinhängt und eine nicht definierte Droge hat. Diese bleibt solange legal, bis man das BTM ändert… So ist es eben auch bei den Banken…
Eine andere Alternative ist, diese Geschäfte nach London oder nach Schweden zu verfrachten, hier gibt es die Steuer nicht. Auch Innenpolitisch ist die Steuer umstritten.