Ein Auge riskierenRitterrüstung

Woher kommt das Sprichwort “Ein Auge riskieren”? Aus dem Mittelalter…

Ja, vieles in unserer Gesellschaft ist durch die Epoche des Mittelalters geprägt – nach wie vor. Dazu zählen unser Essverhalten, dass viele Adelige immer noch in Schlössern leben und auch die Kirche mit ihrer ungebrochenen Vormachtstellung – 200 Jahre nach der Säkularisierung.

Ritterruestung
Ritterrüstung

Und die Technik des Mittelalters war zuweilen nicht so “mittelalterlich” wie man denken könnte. Die Ikone des Mittelalters war der Ritter, dessen Ende auch das Ende des Mittelalters war – bedingt durch die Artillerie. Wegen der Ritter begannen die Kreuzzüge, da man die militärisch-trainierten und bewaffneten Leute aus dem eigenen Land haben wollte.

Das große Fest der Ritter war bis in die frühe Neuzeit das Turnier. Die Ritterturniere dienten nicht nur dem Amüsement, sondern auch der technischen Weiterentwicklung der Reiter in der Rüstung. Oftmals war es der ganze Stolz eines Ritters. Doch genau diese Rüstung war auch sein Ende, denn es machte ihn in der Strategie neuer Kriege zu anfällig.

Besonders der Helm war aufwendig und teuer, wie das gesamte Konstrukt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Helm weiter, sodass man mehr sehen konnte. Es gab sogar Klappen, mit denen man eine bessere Übersicht hatte. Wenn man diese Klappe öffnete, riskierte man allerdings sein Auge – wenn man sich im Kampfgetümmel befand. Daher kommt dann auch der Ausspruch “ein Auge riskieren.” Denn im Kampf kann so was “ins Auge gehen”! 😉

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