Beifuß ist den meisten Menschen vor allem als Gewürz bekannt, aber die Pflanze kann viel mehr!
Beifuß wurde in vielen Kulturen als Heilpflanze verwendet und ist mit dem lateinischen Namen Artemisia der griechischen Göttin Artemis gewidmet, die in ihrer Spezialisierung für die Jagd, aber auch die Geburt sowie für Frauen und Kinder zuständig war.
Diese Spezialisierung ist wohl auch der Wirkung des Beifußes geschuldet, denn die Pflanze soll Auswirkungen auf die Menstruation und die Geburt haben. In diesem Zusammenhang wird sie gerne als Räucherpflanze eingesetzt. Der Rauch von Beifuß wurde bei den Naturvölkern von Frauen zum Schutz und zur Heilung eingesetzt.
Heute nutzt man die Wirkung der Pflanze vor allem zur Verdauungsförderung, wie beispielsweise nach dem fettigen Gänsebraten. Denn Beifuß wirkt appetit- und verdauungsfördernd. Außerdem hat die Pflanze eine antibakterielle und eine fungizide sowie eine tonisierende und schweißtreibende Wirkung.
Wie erwähnt, ist es aber vor allem für weibliche Belange interessant. Denn mit Beifuß kann man die Menstruation auslösen und sogar die Geburt eines Kindes einleiten. Auch die traditionelle chinesische Medizin nutzt das Kraut für die Einleitung der Geburt und bei Menstruationsstörungen. Daher muss während der Schwangerschaft auf Beifuß verzichtet werden.
Der Beifuß enthält Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Triterpene und Carotinoide. Neben dem Original ist Beifuß als Tee, als Tinktur oder als Wein zu haben. Als Aufguss empfiehlt sich bis zu zwei Gramm drei Mal täglich. Wenn man die Pflanze sammelt, sollte man auf der Hut sein, denn es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem Blauen Eisenhut, der hochgiftig ist. Beifußblätter haben anders als der Eisenhut eine weißfilizige Unterseite. Auch das Traubenkraut sieht so ähnlich aus.