Pareidolie Kunst ist die komplette Dekonstruktion der Kunst auf ihre Grundprinzipien.
Die Postmoderne, also unserer Epoche, ist vom Dekonstruktivismus geprägt. Der Vorgänger, der Konstruktivismus, entstand in der Moderne und bot die Grundlage. Als man erkannte, wie die Welt konstruiert war, hat man sie dekonstruiert, um das eigentliches Fundament freizulegen, das mit Erzählungen überhäuft und verfremdet war. Deshalb spricht man auch vom Ende der großen Erzählungen in der Postmoderne.
In der Regel nimmt die Kunst das gesellschaftliche Leben voraus, was aber nur funktioniert, wenn diese Kunst sich unabhängig hält und sich nicht nach den Konsumbedürfnissen richtet, die die Kommerzialisierung vorschreibt. Daher ist die eigentliche Dekonstruktion der Kunst in Zeiten des Kapitalismus nur brüchig gewesen.
Die wahre Dekonstruktion der Kunst erscheint erst allmählich und legt die Grundlage der Kunst frei: die Pareidolie. Dieser Effekt ist eine geistliche Hilfestellung des Gehirns und bildet die Grundlage für das schnelle Erkennen von Personen und führt zu Fehlleistungen wie das Erkennen von Gesichtern in Wolken.
Pareidolie kann schon aus zwei Kreisen mit Punkten bestehen, in denen wir Augen sehen. Jegliche Kunst, selbst die Fotografie, basiert auf dieser Form der Darstellung. Denn man sieht ja nur einen Kunsttrick, um ein Bild abzubilden. Derart ist es aber nicht die Wirklichkeit, sondern eine verkürzte Darstellung mit persönlichem Impetus.
Diese Pareidolie Kunst ist gerade auf dem Weg, sich zu etablieren. Dabei malt oder zeichnet man nicht das, was man zeigen möchte, sondern was man sieht. Es ist eine Form des Impressionismus, der darauf abzielt, das Erkannte zu verdeutlichen. Dabei ist der Impetus die Rückkehr zur Natur, wie sie derzeit ebenfalls stattfindet.