Es muss wieder wichtiger werden, ein guter Mensch zu sein, anstatt viel Geld zu verdienen.
Das Prestige unserer Gesellschaft wird über Geld vermittelt. Wer viel Geld hat, hat es geschafft. Das ist das Credo einer kapitalistischen Gesellschaft, die nicht nur die Natur zerrüttet zurücklässt. Auch der Mensch leidet darunter, denn wie wir mit anderen und der Natur umgehen, so gehen wir auch mit uns selbst um. Schon Adorno sagte sinngemäß: Vom Insektenvernichtungsmittel nach Auschwitz war es nicht so weit, wie man annehmen müsste.
Wer Geld hat, hat es zu etwas gebracht, hat was aus sich gemacht. Es symbolisiert, dass es nur um die Zahlungsfähigkeit geht. Dabei gibt es einige Hinweise, dass Geld in Menschen nur das Schlechte hervorkramt. Der Kapitalismus führte zu einer nie da gewesenen Naturzerstörung. Nun hat der Mensch das schon immer gemacht, aber der Kapitalismus legitimiert dies genauso wie der biblische Satz: Macht Euch die Erde untertan.
Wenn man auf dem Totenbett auf sein Leben zurückblickt, wird man kaum an Szenen der Geschäftswelt denken und wie man die dicke Kohle heimgebracht hat. Es wird um das gehen, was im Leben tatsächlich zählt. Es geht darum, ein guter Mensch zu werden und das ist es, woran man denkt, wenn der Unsicherheit des Todes begegnet.
Regelmäßige User wissen, dass ich kein Fan des Christentums bin, aber auch in der Bibel steht der Satz: Noch eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in das Reich Gottes. Dass dies den Christen Schnurzpieps ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber Reichtum anzuhäufen, fördert den Neid und das ist ja auch gewollt.
Es geht darum, aus diesem System auszubrechen. Die Propaganda versperrt uns aber die Sicht und fordert den Konsum, der natürlich nur mit Geld geht. Doch der Konsum befriedigt nur kurz und das schleift ein, so ist denn das moderne Christentum ebenfalls zu einem Konsumgut geworden, aufgrund deren Legitimität Menschen versklavt und getötet werden. Auch Musik wird nicht mehr genossen, sondern konsumiert – wie so viele andere Dinge.