Dieses Kraut fiel vermutlich schon vielen auf: das Pfaffenhütchen. Auch wenn die Früchte schön aussehen, darf man sie nicht essen.
Die Herkunft des sogenannten Spindelstrauchgewächses ist das Mittelmeer, aber inzwischen ist es fast in ganz Europa vorzufinden. Selbst Teile der Alpen hat das Gewächs erobert. Es wächst gerne am Rand von Wäldern oder einfach so.

Die hohe Verbreitung hat wohl auch mit der Nutzung des Gewächses zu tun, das man seit langer Zeit für das Weben nutzt. Die Weberei, einer der wichtigsten Zünfte im Mittelalter, nutzte das Holz des Pfaffenhütchens für die Spindeln oder für Stricknadeln. Die Äste des Pfaffenhütchens sind denn sehr fein und bieten nach der Bearbeitung ein sehr glattes Äußeres.
Das Pfaffenhütchen, das pro Jahr einen viertel Meter nachwächst, kann bis zu vier Metern hoch werden. Der lustige Name der Pflanze rührt von der Form der Früchte her, die im Herbst ihre ganze Pracht entfalten. Diese ähneln in der Form der Hüten den katholischen Kardinäle, dem sogenannten Birett.
Doch trotz des lustigen Anblicks sollte davon abgesehen werden, sie zu naschen. Sowohl die Früchte als auch die Samen sind giftig. Dennoch bieten sie der Insektenwelt einen hohen Nektargehalt, weswegen sie so beliebt ist. Die Samen mögen allerdings die Vögel gerne.