Der Thymian ist nicht nur ein wohlschmeckendes Küchenkraut, es hat es auch faustdick hinter den Gesundheitsohren.
Der Name des Krauts Thymian hat zwei Bedeutungen: Rauchgefäß (Thymaterion) und Mut (Thymos). Schon im Altertum nutzte man die Heilwirkung des Krauts und als Rauchkraut wurde es über Jahrhunderte genutzt. Dabei hat es eine reinigende Wirkung und soll den Mut geben zu tun, was getan werden muss. 2006 wurde es zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Thymian gehört zu den Phytobiotika, da es eine keimhemmende, desinfizierende und immunstärkende Wirkung hat. Es wirkt im Körper, wo es gebraucht wird. Das Heilkraut ist ein scharfes Schwert im Kampf gegen Husten oder Atemwegserkrankungen. Die gute Verträglichkeit lässt auch eine Phytotherapie bei Kindern zu, wenn es um die Infektion der oberen Atemwege geht.
Zu den Inhaltsstoffen zählen 1,2 Prozent ätherische Öle, wovon 10 Prozent Carvacrol und 25 Prozent Thymol ausmachen. Thymol hat eine sehr hohe keimhemmende Wirkung. Zudem sind in Thymian Lamiaceengerbstoffe, Flavonoide (Luteolin), Saponine, sowie Kaffee- und Rosmarinsäure.
Schon früher nutze man das Potenzial von Thymian mit Honig. Beides wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antimykotisch und antiviral. In der Lunge fördert es die Verflüssigung des Schleims und damit fördert Thymian den Auswurf. Es wirkt entkrampfend auf die Bronchialmuskulatur, hilft gegen Agina (als Gurgellösung mit Blutwurz, Salbei, Heidelbeere, Kamille, Eichenrinde, Odermennig und Thymian), gegen Asthma und gegen Furunkel.
Als Tee kann man einen Teelöffel des getrockneten Krauts mit einer Tasse heißem Wasser aufgießen und fünf Minuten ziehen lassen. Viele schwören auf ein Fußbad mit Thymian und Heublumenbadextrakt. Andere Formen sind Inhalationen oder Kompressen mit Thymian. Aber es gibt auch Extrakte und Pulver.