Seit einigen Jahren blicken die Scheinwerfer der Autos gar grimmig in den Verkehr. Hat das psychische Auswirkungen?
Seit einigen Jahren ist es üblich, dass die Scheinwerfer dünner und breiter werden. Teils haben sie ein nach oben gezogenes Design. Sie blicken derart grimmig und das ist durchaus gewollt. Die Frage ist nun, hat das Auswirkungen auf unsere Psyche?
Der Mensch ist als soziales Wesen darauf ausgelegt, dass man Gesichter interpretiert. Auch wenn kein Gesicht da ist, sieht man zuweilen eines. Diesen Effekt bezeichnet man als Pareidolie – das Erkennen von Gesichtern in einer zufälligen Anordnung. Diesen Effekt hat man auch bei Autos, die mit ihren zwei Scheinwerfern durchaus ein Gesicht erkennen lassen. Dass dem so ist, ist selbst bei konservativen Medien nachzulesen.
Früher sahen die Autos mit den runden Scheinwerfern freundlicher aus, als heute. Heute schauen die Autos gar grimmig. Und wenn man nicht gerade als Einsiedler im Wald lebt, sieht man jeden Tag Dutzende von Autos. Lebt man in der Stadt, sieht man tagtäglich vermutlich Hunderte von Fahrzeugen.
Und all diese Fahrzeuge schauen böse in die Welt. Man erhält also ständig das Gefühl, als würden einen die Autos böse anschauen. Sicherlich ist jedem Menschen klar, dass es keine Gesichter und keine bösen Dinge sind. Dennoch, so glaube ich, hat das eine Auswirkung auf das Gemüt der Menschen.
Denn unterbewusst nimmt man die grimmigen Gesichter der zig Fahrzeuge wahr und damit steigert man das Gefühl, die Welt ist bösartig. Vielleicht ist das auch ein Effekt, der dazu führt, dass man heutzutage mehr Angst hat, obwohl die Statistik eine Welt aufzeigt, in der es weniger Kriminalität gibt. Diese spielt sich eher in den Chefetagen mancher Unternehmen ab, die Steuern hinterziehen oder Kunden über den Tisch ziehen.