Kaviar HaeppchenKavierhäppchen

Wenn man es mal über den historischen Tellerrand hinaus beobachtet, haben wir es so gut wie es noch nie war.

Wenn man hierzulande lebt und männlich und weiß ist, dann hat man es eigentlich doch recht gut. Die Einschränkungen sind aber das Problem.

Kaviar Haeppchen
Kavierhäppchen

Der Kapitalismus macht es möglich, dass wir so gut leben. Das lernen wir bereits in der Schule, ausgeblendet wird dabei aber, dass es immer nur so funktioniert, weil ein paar leiden müssen. Das wird eben gerne verschwiegen. Die Bequemlichkeit am Sonntag einzukaufen geht doch nur, weil andere am Sonntag arbeiten. Dass wir bestimmte Produkte so günstig einkaufen können, geht nur, weil die Arbeitsrechte in den Herkunftsländern quasi nicht existent sind.

Aber uns geht es super und zwar so gut, wie es eigentlich noch nie einer Generation gegangen ist. Und wenn wir mit der Umweltzerstörung weiter machen, sind wir wohl auch die letzte. Wir haben Maschinen, die für uns arbeiten, wir haben eine Kommunikation die noch nie schneller war und wir können alles in jeder Farbe herstellen. Und was machen wir mit der dazugewonnen Freizeit – Arbeiten, um noch mehr Geld zu haben, um noch mehr Zeugs zu kaufen.

Klar gab es Menschen, die hatten es besser als wir. Aber wir sind in der Masse reich – vom Auto über das Häuschen bis zum Urlaub jedes Jahr mit dem Flugzeug.

Die schöne Plastikwelt hat aber auch ihre negativen Seiten, wie wir verstärkt feststellen. Was als Hippie-Gequatsche angefangen hat, hat nun die meisten Köpfe erreicht. Der Plastikmüll in den Meeren und inzwischen auch in unserem Essen. Das mag ein wichtiger Grund sein, warum wir uns nun damit beschäftigen. Immer, wenn es schon (fast) zu spät ist.

Wir fahren trotz der schlechten Luft die fettesten SUVs, als gäbe es keine Luftverschmutzung. “Ich lasse mir meinen Diesel nicht verbieten, ich fahre solange weiter, bis sie mich rausziehen”. Und die Polizei erklärt: Wir werden gar nichts kontrollieren, dafür haben wir kein Personal.

Es schleichen vermeintliche Wissenschaftler durch die Gegend und erklären, niemand leide unter der schlechten Luft und keiner stirbt daran. Und es gibt auch keine Masernviren, das ist nur eine Erfindung der Pharmaindustrie – gell! Das ist dasselbe Niveau.

Ja, wir haben es gut und leben wie die Götter. Das wird der nächsten Generation – und das meint unsere Kinder – nicht vergönnt sein. Dafür sorgen wir gerade und das Motto der Zeit, denken vielleicht diejenigen, die uns ausgraben: Nach mir die Sintflut! Solange ich meine drei Urlaube im Jahr habe, meinen SUV fahre und überall parken darf.

Aber wenn dann andere mehr bekommen, wählt man einfach die Faschisten! Schöne neue Konsumwelt! Es erinnert an die Biedermeierzeit. Da finden wir dann das Glück, das uns der Reichtum scheinbar nicht beschert hat.

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