These: Warum gibt es Religion? Kriegswegen.

Eine These: Warum gibt es Religion als Institution gibt. Oder: Was hat diese Institutionalisierung angeschoben? Antwort: Der Krieg.

Kurzgefasst: Religion als Institution wurde nötig, da im Krieg zu viele Menschen ihr Leben verloren. Um sie an der Stange zu halten, musste man sicherstellen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Denn nur so nimmt man den Tod in Kauf. Es gab eine Spezialisierung und der Schamane (Priester) wurde als Beruf erfunden.

Soldaten WK 1 Uniformen

Man stelle sich folgende Szene vor: Zwei Menschen, um es besser zu schreiben (Unsere Sprache ist nun nicht geschlechterneutral und weil es eine Neigung zur Gewalt hier liegt:), zwei Männer. Der eine, A, will etwas haben, was ein anderer hat (B). Also versucht er es ihm wegzunehmen. Das klappt nicht und er sucht sich einen Verbündeten (C). In der Übermacht gelingt es ihnen. Das Gerlernte wird auf Gewalt mit anderen Gruppen angewendet. Es entsteht Krieg. Der Mensch hat gelernt, dass Gewalt funktioniert, wenn man in der Überzahl ist. Nun wird der Mensch im Laufe viele Dinge herausfinden, die ihm bei der Gewalt gegenüber anderen hilft. Nicht Übermacht ist es, sondern Schlagkraft, die durch Waffen vermehrt wird.

Doch durch die Erhöhung der Schlagkraft bleibt es nicht bei Verletzungen. Es gibt bei Auseinandersetzungen Tote. Dann werden Rachegelüste stärker und eine Spirale der Gewalt ist in Gang gesetzt, die kaum noch zu bremsen ist.

Doch gehen wir zurück zu den ersten Toten in einer Schlacht. Der Angegriffene wehrt sich erfolgreich und tötet einen der Angreifer. Der andere flieht und versucht es erneut. Denn der Tod kann ja bekanntlich auch diejenigen treffen, die angegriffen haben. Oder der Clan des Getöteten ist auf Rache aus und es setzt der Eskalationsprozess ein.

Diese Erfahrung wiederholt sich und der Mensch lernt, wenn er einem etwas wegnehmen will, dann kann das zu tödlichen Konsequenzen führen. Doch genau diese Konsequenzen fürchtet man natürlich. Jedes Lebewesen hat einen Überlebensinstinkt. Für den Kampf muss man diesen eigentlich überwinden. Der Wunsch nach dem Objekt der Begierde muss stark sein. Oder aber die Konsequenzen müssen in der Intention reduziert werden.

Also um im Bild zu bleiben: Person A sucht sich also Verbündete, weil er einen Nachbarstamm um etwas erleichtern will. Ein geplanter Angriff, den man heutzutage also Kriegshandlung bewerten würde. Jetzt wissen alle Beteiligten, dass es Tote geben kann. Aber es gibt ja ein Leben nach dem Tod. In diesem Glauben akzeptiert man den Tod leichter. Die gläubigen Menschen im Mittelalter ertrugen wegen des Glaubens auch die bittersten Lebensbedingungen und einen frühen Tod. Diese Zeit war der Höhepunkt der Macht der (christlichen) Religion in Europa.

Je mehr Krieg ich führe, desto mehr Menschen muss ich überzeugen, dass sie im Leben nach dem Tod dafür vielleicht sogar belohnt werden. Es beginnt als erfundenes Argument, um die anderen zu etwas zu bewegen, was der menschlichen Natur eigentlich so nicht gegeben ist. Es gibt eine natürliche Scheu davor, jemanden etwas anzutun. Dieses Gefühl wird dem Menschen in der militärischen Ausbildung abtrainiert.

Das funktioniert offenbar ebenfalls wiederum so gut oder es lohnt sich und wird generalisiert. Und weil das alles etwas leichter macht, versammelt man sich und institutionalisiert den Glauben an eine Nachwelt.

Natürlich kann man mit den Göttern noch mehr Probleme lösen. Man kann plötzlich bisher absolut unverständliche Wetter– und Naturphänomen erklären. Sei es der Blitz oder warum dort was wächst und dort nicht oder natürlich die Frage, was es mit den anderen Tieren auf der Erde zu tun hat.

Wer aber kann die Zeichen der Götter lesen? Die Zeichen deuten? Wer meine Träume? Die Komplexität nimmt zu und damit kommt es zur Arbeitsteilung. Nach der Schaffung der Institution Religion braucht es Fachleute. Der Schamane, der spätere Priester, wird berufen, sich darauf zu spezialisieren. Bis zur Kirche ist es da aber noch ein weiter Weg.

Das Militärische fand weiter Möglichkeiten, die Gefolgschaft zu sichern. Nicht zuletzt gehören dazu auch die Ehre, die Orden und natürlich die Teilhabe an der Kriegsbeute.

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