Die Heilwirkung der CumarineDoldenblüte

Wobei helfen Cumarine und in welchen Pflanzen stecken sie?

Das Wort stammt ursprünglich von einem Baum, der aus Guayana stammt: Coumarouna. Der Stoff wurde im 19. Jahrhundert auch in der Geruchsstoff-Industrie beliebt. Denn Cumarine riechen süßlich nach Heu. Die Forschung an Cumarinen startete im 20. Jahrhundert durch. Damals gab es die Blähsucht bei Nutztieren. Der Grund war der Süßklee mit Heu, das die Tiere bekamen. Es entstand das Dicumarol, dass das Blut bei der Gerinnung hemmt. Das gilt aber nicht für Cumarin selbst.

Es gibt ganz verschiedene Cumarinstoffe, die unterschiedlich genutzt werden können. Vor allem die Doldengewächse wie beispielsweise Dill verfügen über viel Cumarin, wo es zuvorderst in Wurzeln, Früchten und Samen zu finden ist. Einfache Cumarine sind fettlöslich, was sie für den Einsatz im Magen-Darm-Trakt eignet. Sie wirken entkrampfend, ödemhemmend, entzündungshemmend und lymphabflussfördernd. Auch die Gefäße profitieren davon, wie es der Heublumensack demonstriert. Es steigert die Durchblutung und wirkt positiv bei Arthrosen, wie auch bei der Wirbelgelenkarthrose. In Kombination mit dem Flavonoid Rutin wirkt es noch besser. Das sind meist Steinklee- und Buchweizen-Präperate. Ansonsten ist das einfache Cumarin in Anis, Kamille, Mariengras, Steinklee und Waldmeister enthalten.

Zurück zu den Doldengewächsen, denn hier gibt es vor allem Furanocumarine. Sie sind Lichtaktiv und bei starker UV-Strahlung haben sie eine phototoxische Wirkung. Vor allem Angelika, Bärenklau, Bibernelle, Diptam, Pastinake, Schafgarbe, Sellerie, Weinraute und Zitrusarten produzieren es und sollten möglichst nicht auf der Haut mit Sonne kombiniert werden. Dagegen hilft übrigens Sanddornfruchtfleischöl und Johanniskrautöl. Der Wirkstoff führt zu einer vermehrten Bildung von Melanin, was einen Bräunungseffekt hat. Aber sie stehen auch im Verdacht, bei Überdosierung Krebs zu verursachen. Weitere Pflanzen mit Furanocumarine sind Engelwurz, Lavendel und Petersilie.

Last but not least gibt es noch die Pyranocumarine, wie beispielsweise im Zahnstocherammei. Sie wirken stark herzgefäßerweiternd und krampflösend im Magen-Darm-Trakt.

Die Nebenwirkungen einer Überdosis von Cumarinen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit. Daher sollten drei Gramm pro Tag nicht überschritten werden. Extreme Überdosierung kann zum Atemstillstand führen. Innerlich angewendet helfen sie bei venöser Insuffizienz, Thrombose, Hämorrhoiden und verbessern die Durchblutung. Äußerlich bei Prellungen, bei Rheuma, Muskel-und-Gelenk-Schmerzen, bei Krämpfen und Kopfschmerzen.

 

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